Nachbericht 4. Euro-Mini-Jam

Publiziert am 01.08.18
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Anlässlich des vierten Euro-Mini-Jam reiste im Juli eine 22-köpfige Delegation aus Liechtenstein auf die Färöer. Unter der Leitung von Carmen Kindle und Andrea Mündle wurde zehn Tage lang die Inselgruppe erkundet und neue Erfahrungen gesammelt. Neben den Gastgebern waren Liechtenstein, Island und Monaco vertreten.

Die Reise der Liechtensteiner Delegation begann am 14. Juli, als sie das Flugzeug nach Kopenhagen bestieg. In der dänischen Hauptstadt angekommen, genoss man bei einer Bootsfahrt durch das Hafenbecken zum letzten Mal sommerliche Temperaturen, bevor der Anschluss auf die Färöer führte. Von Vágar siedelten die Pfadis der Abteilungen Ruggell und Schellenberg in die Hauptstadt Tórshavn über. Bei einem geführten Ausflug auf der Insel Nólsoy machten sie Bekanntschaft mit der einheimischen Küche. Zurück in der Hauptstadt erlebte man noch die letzten Spielminuten des WM-Finals. Anschliessend führte ein Reisebus die Delegation nach Selatrað, dem Austragungsort des vierten Euro-Mini-Jams.  

 

Waghalsiges «Sheep Adventure»

 

Die Eröffnungszeremonie vom 16. Juli setze den Startschuss für das Programm. So konnten die Pfadis wenig später schnorcheln oder sich von einem Fels abseilen. Abgerundet wurde der erste Tag des Euro-Mini-Jams beim internationalen Lagerfeuer mit Gesang, Sketchen und Rufen. Am nächsten Morgen absolvierten die Teilnehmenden mit ihren Leitern einen Postenlauf durch Tórshavn. Gemeinsam besuchte man das Hallenbad und teilte sich im Anschluss auf, um bei Gastfamilien das Abendessen einzunehmen. Am Mittwoch fuhren die Pfadis nach Gjógv, wo Wanderungen und eine Seilrutsche durch den Naturhafen angeboten wurden. Während die vergangenen Tage von Ausflügen geprägt waren, fanden die darauffolgenden Aktivitäten auf dem Lagerplatz statt. Getreu dem Lagermotto «Sheep Adventure» konnten die Teilnehmenden mit Wolle und Hörnern arbeiten oder Crêpes aus Schafsblut, eine färöische Spezialität, zubereiten. Am Nachmittag wurde das nahgelegene Fischerdörfchen Strendur besichtigt. Anstelle eines Lagerfeuers fand an diesem Abend eine Disco statt, bei der die Pfadis ordentlich das Tanzbein schwangen.

 

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Am Euro-Mini-Jam trafen Pfadis aus den Färöer, Island, Liechtenstein und Monaco aufeinander. Zwischen den Teilnehmenden wurden zahlreiche internationale Freundschaften geschlossen. [zur Bildergalerie]

 

Am 20. Juli traten die vier anwesenden Nationen im Lagerbauten-Wettkampf gegeneinander an. Liechtenstein holte sich mit einer Hollywoodschaukel den zweiten Rang. Nach dem Abendessen fand der internationale Abend statt. Hier stellte sich jedes Land vor und präsentierte anhand von lebhaften Aktivitäten seine Kultur. Die Liechtensteiner Delegation servierte Birnenbrot und spielte Akkordeonmusik. Am letzten offiziellen Tag des Euro-Mini-Jams brachte eine vierstündige Überfahrt mit zwei Segelschiffen die Pfadis weiter nach Norden, in die Stadt Klaksvík. Nach einer Besichtigung der Christianskirkjan und dem eigenhändigen Scheren von Schafen stand ein weiterer Besuch im Hallenbad an, ehe man mit dem Bus auf den Lagerplatz zurückkehrte. Bei der Schlusszeremonie zeigte sich jede Nation nochmals von ihrer besten Seite. Nach dem Abbau und einer emotionalen Verabschiedung brachte man die Liechtensteiner Delegation nach Miðvágur. Denn ihre Reise war noch nicht zu Ende.

 

Internationale Lagerluft geschnuppert

 

Noch am selben Tag wanderten sie zu den Klippen rund um den Wasserfall Bossdalafossur, der ins offene Meer fällt. An einem weiteren Tag besichtigte man in Vestmanna die imposanten, bis zu 645 Meter hohen Klippen per Schiff. Auf derselben Fahrt überquerte die Liechtensteiner Delegation waghalsig den stürmischen Nordatlantik, um der Vogelinsel Mykines einen Besuch abzustatten. Am Abreisetag verliess sie früh ihre Herberge in Miðvágur. Beim Zwischenaufenthalt in Kopenhagen konnten die Teilnehmenden ein wenig durch die Innenstadt bummeln, ehe man über Zürich die Heimreise antrat. Dank einer engagierten Delegationsleitung und einer familiären Truppe wird die Zeit auf den Färöern in guter Erinnerung bleiben. Dazu gehören auch die Freundschaften, welche die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechtensteins am Euro-Mini-Jam geschlossen haben.

 

Berichterstattung:

 

Delegationspartner Euro-Mini-Jam:

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